Kontaktverbot und Einhaltung der Mindestabstände
Kontaktbeschränkungen, am besten zu Hause bleiben, immer noch keine Schule und somit keine Freunde und Klassenkameraden treffen…. für die Pubertierenden sind diese Regeln eigentlich am schwierigsten einzuhalten.
Kleinere Kinder kann man mit Malen, Basteln, Singen, Spielen beschäftigen und ablenken. Sind die Kinder größer, geht vielleicht noch Kuchen backen oder gemeinsam Filme gucken. Dennoch bleibt bei den Jugendlichen die Sehnsucht nach den Freundinnen und Kumpels aus der Schule und der Nachbarschaft.
Die Pubertät versteht die Corona-Regeln nicht
In der Pubertät steht alles auf „Umbau“ und die Abnabelung von der Familie im Vordergrund. Die Beschränkungen in der momentanen Krise, passen überhaupt nicht zu der Entwicklungsphase der 13-17 jährigen.
Freunde, Bekannte und Cliquen sind für diese Altersstufe wichtiger denn je – die Eltern nehmen eine neue Rolle ein, in der die Jugendlichen begleitet werden bei der Abnabelung, Selbständigkeit und Entstehung von Autarkie.
Da für beide Seiten diese Entwicklungsphase nicht immer einfach ist, ist die aktuelle Lebenssituation für alle schwer zu meistern.
Das schöne Wetter der letzten Wochen war für die Pubertät während der Krise auch nicht hilfreich
Knallblauer Himmel, Sonne satt, die süßen Küken auf der Alster, Eis konnte auch schon wieder gekauft werden und die ersten Sommerkleider wurden ausgeführt. Bei so einem tollen Wetter dreht die Pubertät fast durch…..
Die Eltern appellieren an den Verstand und an das Gewissen der Jugendlichen oder einfach nur an die Liebe zur Oma, damit sie sich nur zu zweit zu einem Spaziergang um die Alster treffen, damit die Fahrradtour auch eine Tour ist und kein „Sit in“ mit mehreren Gleichgesinnten an abgelegenen Orten.
Natürlich steht die Gesundheit an erster Stelle, dennoch wünsche ich den Heranwachsenden eine baldige Rückkehr zu der Möglichkeit, Freunde zu treffen, sich auszutauschen und ja – ganz wichtig sich wieder zu umarmen und zu berühren.
Das wünsche ich ihnen auch! Ich bin Mutter von zwei Mädels, 16 und 18. Es zieht sie raus, sie sind nicht zu bremsen und ich verstehe sie so gut. Es geht ihnen viel besser, wenn sie mit Gleichgesinnten, mit ihrer Peer-Group, zusammen sind. Das BRAUCHEN sie schlichtweg, um eine gesunde Psyche zu haben und sich zu entfalten.