Kurzarbeit und Schule mit Aufgaben ohne Ende….

Die Situation ist mittlerweile hoffentlich allen klar – um die Infektionsrate zu verlangsamen bleiben wir am besten alle zu Hause.

Die Schulen sind nun geschlossen und das bedeutet, dass unsere Kinder zu Hause sind. Gerade für die Pubertierenden ist diese Regelung anfangs kaum zu ertragen. Die Freunde, die ihnen so wichtig sind sollen sie nicht mehr treffen? – kein Eis mit Freunden bei dem schönen Wetter…..?? Stadtpark? Angrillen?

Und dann sind die Schulen tatsächlich so vorbereitet und digital, dass alle Lehrer fleißig Aufgaben in die jeweiligen Apps oder Foren hochladen – mit genauen Angaben, wann was erledigt werden soll und bis wann das Ergebnis hochgeladen sein soll.

Totaler Stress unter den Jugendlichen

Nachdem am ersten Dienstag nach dem Schul-Shut-Down alle Laptops und Pads zuerst gesucht und gefunden und dann auf Funktionalität und Schnelligkeit überprüft wurden ging es an die Registrierung und das Verständnis der verschiedenen virtuellen Klassenräume…..

Bei drei Kindern zu Hause – alle mit unterschiedlichen Programmen und Anweisungen war das eine Herausforderung. Doch dann waren wir (ich natürlich noch nicht….) startklar.

Leider herrschte immer noch Chaos …. die Kids kamen einfach nicht in den Flow…. sie kamen in die Küche – die ja mein Revier war – wollten snacken & reden und sich über die Ungerechtigkeiten der Welt beschweren.

Wir haben dann einen klaren Zeitplan erarbeitet mit kleinen Pausen, Obstpausen und größeren Pausen – dann funktionierte es so langsam.

Doch dann wollten alle drei Korrekturen  –  das war neu und wurde so nicht in den virtuellen Klassenzimmern kommuniziert!

Zeitlich und nervlich schaffe ich das gar nicht – außerdem würde ich gerne meinen Job behalten und deshalb wird es für Erörterungen, Charakterisierungen, Bio, Chemie…… keine Korrekturen geben!

Am nächsten Tag haben wir darüber gesprochen, was die Kids bei den Aufgaben, die sie durch die Apps und Portale erhalten so stresst.

Sie erhalten Aufgaben, die sie in einem vorgegebenen Zeitraum lösen müssen. Sie lösen die Aufgabe und sehen dann in ihrem Forum, dass schon wieder neue Aufgaben hochgeladen worden sind….

Das stresst sie ungemein – das Gefühl, viel zu arbeiten, aber nicht zum Ende zu kommen – das Projekt wirklich abzuschließen – das stresst sie.

Wir sind alle gestresst in diesen Zeiten – nichts ist mehr wie vorher… unsere Kids sind im Grunde „lost“ – und auch wir wissen nicht wirklich mit der Situation umzugehen – aber wir machen weiter und finden neue Wege – wir lernen unsere Kinder, Partner und uns selbst neu kennen, denn so eine Situation gab es vergleichbar noch nie.

Und nun werden wohl auch die Spaziergänge am Nachmittag wegfallen – oder auf maximal zwei Personen beschränkt.

Ein weiterer Plan „wer mit wem an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit nach draußen geht“ wird wohl nötig sein – machen wir natürlich und hoffen, dass in ein paar Wochen die Regeln wieder gelockert werden und wir mal wieder zu fünft um die Alster spazieren können!

Haltet Abstand und bleibt gesund!