Wenn ein Paar sich trennt und die Scheidung bevorsteht, dann müssen sich die Eltern Gedanken machen, wie mit dem gemeinsamen Kind oder den gemeinsamen Kindern zukünftig gelebt wird.

Sehr lange Zeit war das sogen. Residenzmodell das Familienmodell, das überwiegend gewählt wurde. Beim Residenzmodell bleibt das Kind bei einem Elternteil und besucht das andere Elternteil gelegentlich. Daraus sind die „Wochenend-Väter“ entstanden. 

Vermehrt entschließen sich heute die getrennt lebenden Eltern, das Wechselmodell zu leben.

Bei dem Wechselmodell teilen sich beide Elternteile zu gleichen Teilen die Zeit mit dem Kind und auch die Verantwortungen. Somit haben beide Elternteile die Chance, die bestehende Beziehung zu dem Kind weiter auszubauen und am Leben des Kindes teil zu haben.

Natürlich ist dieses Familienmodell nicht einfach umzusetzen.

In meiner Patchworkfamilie haben zwei Kinder das Wechselmodell gelebt. Viele stressige Situationen, Problemchen und Missverständnisse sind da erst einmal aufgetaucht. So nach und nach haben sich aber alle Familienmitglieder an das Modell gewöhnt, bei dem die Kinder wöchentlich von unserem Haushalt zum Haushalt des anderen leiblichen Elternteils gewechselt sind.

Nachdem wir von der ARD zu dem Thema Wechselmodell gefilmt wurden und diese Reportage ausgestrahlt wurde, haben wir viele Fragen von Zuschauern erhalten. Dabei ging es um ganz simple Fragen, wie z.B. wo der Impfpass der Kinder aufbewahrt wird oder wer zu den Elternabenden geht, wenn die Elternteile sich nicht mehr gut verstehen.

Mir ist dadurch klar geworden, dass noch viel Aufklärung, Unterstützung und langjährige Erfahrung zu dem Modell fehlt.

Ich habe alle Fragen gesammelt und sie mit Empfehlungen und praktischen Tipps in einem kompakten Ratgeber zusammengefasst. 

Die Tipps und Checklisten sind nicht nur für die Beteiligten des Wechselmodells. Alle getrennt lebenden Eltern lege ich ans Herz, hier einmal nachzulesen. Die ein oder andere Empfehlung, den Alltag bestmöglich zu meistern, können alle Eltern nutzen.